Die neue Hausarztliste
Bremer Bündnis aktiver und unabhängiger Hausärzte
KV-Hausarztverträge weiter entwickeln!
Seit 2010 hat die Neue Hausarztliste als eingetragener Verein
gemeinsam mit der KV Bremen bundesweit beachtete Verträge zur
"Hausärztlichen Versorgung" (HZV) mit den regional führenden
Krankenkassen vereinbart und laufend weiter entwickelt. Anders als
z. B. die vom Bremer Hausärzteverband beworbenen HZV-Verträge
der HÄVG handelt es sich nicht um "Vollverträge", sondern um "add-
on"-Verträge - d. h., dass HZV-Honorar wird zusätzlich zum
"normalen" KV-Fallwert gezahlt. So konnten die teilnehmenden
Praxen von der positiven Honorarentwicklung (und - anders als die
Teilnehmer an "Vollversorgungsverträgen" - auch vom Corona-
"Rettungsschirm") der letzten Jahre voll umfänglich profitieren.
Insgesamt wurden seit 2010 über die HZV-Verträge der KV Bremen
fast 52 Millionen Euro zusätzlich zum EBM-Honorar an Bremer
Hausarztpraxen ausgezahlt (Die Fallwerte und Honorarsummen
werden übrigens - anders als von der "Konkurrenz" - laufend
transparent veröffentlicht). In den letzten Jahren wurden
durchschnittlich mehr als 5 Millionen Euro zusätzlich erzielt - also
etwa 10.000 € pro Ärztin bzw. Arzt. Eine drohende Beendigung der
Verträge konnte durch die Einführung des "Shared-Decision-Making"
als Vertragselement verhindert werden.
Die Hausarztverträge sowohl der KV Bremen als auch der HÄVG
werden jedoch angesichts klammer Kassen weiter unter Druck
stehen. Wir wollen unsere Verträge unbedingt weiter entwickeln -
Vorschläge dazu liegen auf dem Tisch von KV und Kassen. Die HZV-
Verträge können neben zusätzlichem Honorar auch einen größeren
Nutzen für Patienten und Praxen bringen. Denkbar sind Zusatzmodule
bei chronischen Erkrankungen, zum Antibiotic Stewardship, für
Heimbesuche oder den Einsatz qualifizierter nicht-ärztlicher
Praxisteammitglieder, aber auch eine verstärkte Einbindung der
Serviceleistungen einzelner Kassen.
Bruttohonorare aus HZV-Verträgen der KV Bremen
(Quelle: KVHB)