Aktiv die Ärztekammer Brémen mitgestalten - aus
hausärztlicher Perspektive, aber gemeinsam und
konstruktiv!
Wahlaufruf zu den Wahlen zur
Delegiertenversammlung der Ärztekammer
Bremen 2023:
Seit 20 Jahren vertritt die NHL engagiert die Interessen
aller Hausärztinnen und Hausärzte in Ärztekammer und KV
Bremen. Mit Johannes Grundmann stellen wir aktuell den
Präsidenten der Ärztekammer und mit Stefan Trapp den
Vorsitzenden der KV-Vertreterversammlung. Mitglieder der
NHL sind in zahlreichen Gremien und Arbeitsgruppen der
Kammer vertreten. Jetzt werben wir mit erfahrenen und
neuen Kandidatinnen und Kandidaten wieder um Ihr
Vertrauen.
Die NHL steht für das ganze Spektrum der vernetzten
hausärztlichen Versorgung - unabhängig von den
Eigeninteressen von Berufsverbänden. Als
fachgruppenübergreifende Liste von Ärztinnen und Ärzten
für Allgemeinmedizin, Innere und Pädiatrie tritt die NHL
ein für:
eine Stärkung der ärztlichen Profession und
Freiheit unseres Berufs im Spannungsfeld von
knappen Ressourcen, demographischem Wandel und
politischen Ambitionen
für die Einheit der Ärzteschaft über
Sektorengrenzen hinweg
für eine Stärkung und Sicherung der ärztlichen
Weiterbildung und Ausbildung und Qualifikation
unserer MFA
für gute Arbeitsbedingungen in Praxis und Klinik
gegen den zunehmenden Einfluss der Ökonomie auf
die ärztliche Entscheidungsfreiheit
für eine sinnvolle Digitalisierung, die Praxen und
Patientinnen und Patienten nutzt
Unsere erfolgreiche Arbeit in der Ärztekammer Bremen
in der vergangenen Wahlperiode wollen wir fortsetzen:
mit der Umsetzung des wesentlich von uns
mitentwickelten Notfallkonzeptes für Bremen
mit der Stärkung einer differenzierten
hausärztlicher Medizin aller hausärztlicher
Fachgruppen auf Augenhöhe
mit der weiteren Stärkung und Festigung der
ärztlichen Weiterbildung in der Hand der Kammer
mit der Sicherung der von uns erstrittenen
Möglichkeit zur vollen ambulanten
Weiterbildungsberechtigung auch der
hausärztlichen Internistinnen und Internisten in
der hausärztlichen Medizin und der Verbesserung
der Möglichkeit der ambulanten internistischen
Weiterbildung
mit der Fortsetzung der erfolgreichen
Weiterbildungsreihe Fit für den Facharzt
Allgemeinmedizin in Bremen
mit der Entwicklung von durchlässigen
Arbeitsformen, die ein Arbeiten sowohl in Klinik
wie auch Praxis ermöglichen
mit der generationengerechten Weiterentwicklung
der Ärzteversorgung
Wahlaufruf zu den Wahlen zur Vertreterversammlung
der KV Bremen 2022:
Die KV ist so gut, wie wir sie selbst mitgestalten. Unsere Mitglieder
arbeiten (auch zwischen den Wahlen) aktiv in allen wesentlichen
Gremien der Selbstverwaltung mit. Mit Stefan Trapp stellen wir
den Vorsitzenden der KV-Vertreterversammlung und mit
Johannes Grundmann den Präsidenten der Ärztekammer
Bremen.
Mit Ihrer Stimme für die NHL helfen Sie, dieses konstruktive
Engagement für die hausärztlichen Praxen in Bremen und für
eine faire und transparente KV für alle Ärztinnen und Ärzte
fortzusetzen!
Finanzierung und Erhalt der ambulanten
Versorgung gemeinsam sichern!
Angesichts von "Nullrunden" und Leistungskürzungen durch Kassen
und Politik wird gerade jetzt besonders deutlich, wie sehr wir ein
geschlossenes Auftreten der Ärzteschaft zur Durchsetzung unserer
gemeinsamen Interessen brauchen. Die Zeiten, als zumindest in
Teilen der Politik die Hausärzte quasi als "die guten Ärzte" galten,
sind aktuell vorbei. Tatsächlich bestehen innerhalb der Ärzteschaft
zwar sicherlich unterschiedliche Interessen; die Trennlinie verläuft
dabei aber keineswegs stets und scharf zwischen haus- und
fachärztlichem Versorgungsbereich.
So mag z. B. die aktuelle Streichung der "Neupatientenregelung"
überwiegend bestimmte Facharztgruppen hart treffen, aber von
den ca. 12 Millionen Euro, die der KV Bremen dadurch jährlich
entgehen, fehlen auch über 2 Millionen im hausärztlichen
Honorartopf. Und wenn Herr Lauterbach uns Hausärztinnen und
Hausärzten auf dem "Hausärztetag 2022" auch zu schmeicheln
versuchte, seine Pläne zur Erbringung von überwiegend
hausärztlichen Leistungen in Apotheken und den (von ihm
zweckentfremdeten) "1000 Gesundheitskiosken" sowie die
Weigerung, auch unseren Teams wenigstens einmal einen
steuerfinanzierten "Coronabonus" zu zahlen, spricht eine andere
Sprache.
Mit Ihrer Stimme für die NHL stützen Sie den Zusammenhalt der
Ärzteschaft für unsere gemeinsamen Interessen!
Die Qualität der KV Bremen für ihre Mitglieder
weiter verbessern!
In der jetzt zu Ende gehenden Wahlperiode hat die
Vertreterversammlung - unter unserem Vorsitz - dafür gesorgt,
dass die KV Bremen für die nächsten Jahre als Organisation gut
aufgestellt ist. Nicht "im Hinterzimmer", sondern in aufwändigen
und transparenten Beteiligungsverfahren (mit Einbindung der
Vertreterversammlung und der Abteilungsleitungen) wurden neue
Vorstände gesucht und dann mit überzeugenden Mehrheiten
gewählt. So konnten Herr Dr. Rochell und Herr Josenhans seit
Anfang 2021 als neue KV-Vorstände mit breiter Unterstützung ihre
Erfahrungen aus Leitungspositionen in Bundesärztekammer, KBV
und Krankenkassen einbringen. In den vergangenen zwei Jahren
wurden entscheidende Weichen für eine Modernisierung (z. B.
interne Digitalisierung) gestellt und wichtige Positionen qualifiziert
neu besetzt. Bei der Strategieplanung wurde die
Vertreterversammlung vorbildlich eingebunden und über den
jeweiligen Stand der Umsetzung informiert. 2025 werden die
Vorstände in der neuen Vertreterversammlung wieder zur Wahl
stehen.
Mit Ihrer Stimme für die NHL sichern Sie eine Fortsetzung der
begonnen guten Arbeit der Vorstände und die zukunftssichere,
dienstleistungsorientierte Weiterentwicklung der KV Bremen!
KV-Hausarztverträge weiter entwickeln!
Seit 2010 hat die Neue Hausarztliste als eingetragener Verein
gemeinsam mit der KV Bremen bundesweit beachtete Verträge zur
"Hausärztlichen Versorgung" (HZV) mit den regional führenden
Krankenkassen vereinbart und laufend weiter entwickelt. Anders
als z. B. die vom Bremer Hausärzteverband beworbenen HZV-
Verträge der HÄVG handelt es sich nicht um "Vollverträge", sondern
um "add-on"-Verträge - d. h., dass HZV-Honorar wird zusätzlich
zum "normalen" KV-Fallwert gezahlt. So konnten die
teilnehmenden Praxen von der positiven Honorarentwicklung (und
auch vom Corona-"Rettungsschirm") der letzten Jahre voll
umfänglich profitieren. Insgesamt wurden seit 2010 über die HZV-
Verträge der KV Bremen fast 52 Millionen Euro zusätzlich zum EBM-
Honorar an Bremer Hausarztpraxen ausgezahlt (Die Fallwerte und
Honorarsummen werden übrigens - anders als von der "Konkurrenz"
- laufend transparent veröffentlicht). Eine drohende Beendigung
der Verträge konnte durch die Einführung des "Shared-Decision-
Making" als Vertragselement verhindert werden.
Mit Ihrer Stimme für die NHL helfen Sie bei der
Weiterentwicklung unserer erfolgreichen HZV-Verträge!
Sicherung der guten hausärztlichen Versorgung in
allen Bremer Stadtteilen!
Eine flächendeckende, gut funktionierende hausärztliche
Versorgung in allen Stadtteilen ist das Rückgrat und die
Voraussetzung für eine gute medizinische Versorgung der Menschen
in Bremen. Diese hochqualifizierte Versorgung wollen wir erhalten.
Gerade in der Großstadt liegt unsere Stärke hier auch in der
Vielfalt - Allgemeinmedizin, Innere Medizin und Pädiatrie ergänzen
sich auf Augenhöhe. Hausarztpraxen mit besonderen
Spezialisierungen finden ihren Platz neben eher generalistischen
"Versorgerpraxen". So bleiben wir auch für den ärztlichen
Nachwuchs attraktiv.
In einigen Stadtteilen ist jedoch diese Versorgung akut gefährdet.
Manche Praxen müssen ohne Nachfolger aufgegeben werden. Wir
wollen das nicht hinnehmen - hier ist die KV gefordert, unsere
hausärztliche Arbeit besonders zu unterstützen. In Bremerhaven
konnten Neu-Niederlassungen von Hausärzten finanziell gefördert
werden (allerdings aus ärztlichem Honorar). In Bremen ist das
bislang nicht möglich - statt dessen ist es jedoch gelungen, mit
den Kassen die besondere Förderung der Aufnahme neuer
Patienten in Hausarztpraxen in "unterversorgten" Stadtteilen zu
vereinbaren. Weitere innovative Konzepte müssen entwickelt
werden - wir haben Vorschläge dazu vorgelegt. Auch die
Einrichtung von kommunalen oder KV-"Eigenbetrieben" mit
angestellten Hausärzten muss geprüft werden.
Wir fordern eine unbegrenzte finanzielle Förderung der ärztlichen
Weiterbildung in allen hausärztlichen Fachgebieten! Einen
Ausschluss der Hausarztinternisten von der geförderten
hausärztlichen Weiterbildung - wie vom Bremer Hausärzteverband
gefordert - konnten wir in der Ärztekammer verhindern.
Der Übergang von den "Babyboomern" auf die jüngere Generation
erfordert mehr Flexibilität z. B. bei den Job-Sharing-
Möglichkeiten. Hier müssen bessere Möglichkeiten für
"Altersteilzeit" und fließende Übergaben von Arztsitzen, aber auch
z. B. für "Sabbaticals" geschaffen werden. Die Medizin wird
weiblich(er): Das Engagement von Kolleginnen in Praxen und
Gremien muss besonders unterstützt werden.
Mit Ihrer Stimme für die NHL unterstützen Sie die Vielfalt der
hausärztlichen Versorgung in Bremen!
Sinnvolle und leistbare Digitalisierung statt
Zwangseinführung dysfunktionaler Technik!
Unseren Praxen wurden in den letzten Jahren von der Politik
gezwungen, immer wieder unausgereifte Technologien zur
digitalen Vernetzung einzubinden, die in der Regel vor allem Ärger
und Kosten verursachen, ohne den Patienten oder gar den Praxen
zu nutzen. Derzeit blicken wir gespannt auf die gesetzlich
beschlossene Einführung des e-Rezeptes, dessen aktueller
Entwicklungsstand gerade in Versorgerpraxen vermutlich sofort
zum Zusammenbruch des Betriebes führen würde. Die KV-
Vertreterversammlung hat sich mehrfach an die Politik gewandt,
um eine sinnvolle Digitalisierung zu fordern, die Patienten und
Praxen nützt. Der Aufwand darf dabei für uns nur gering sein, die
Kosten müssen von den Kassen voll übernommen werden.
Funktionierende Beispiele gibt es in vielen Ländern Europas - mit
verbesserten Datenschutzstandards könnte vieles übernommen
werden. Unsere Praxen dürfen dabei aber nicht zur gläsernen
Außenstelle der Krankenkassen werden!
Menschliche Medizin - "sprechende Medizin" ist
nicht nur Psychotherapie...
Auch unter erhöhtem Effizienzdruck bleibt für uns die persönliche
Zuwendung zum Patienten Kern (haus-)ärztlichen Handelns. Dafür
benötigen wir nicht nur Zeit, sondern auch die Entlastung z. B. von
unnötiger Bürokratie. Dem Druck ökonomischer Zwänge gegen die
die individuellen Bedürfnisse unserer Patienten (und unserer
eigenen!) müssen wir uns immer neu entgegenstellen.Einer Politik,
die einen maximalen Versorgungsanspruch der Patienten
formuliert, gleichzeitig aber die medizinische Versorgung
strukturell unterfinanziert und nicht einmal für eine hinreichende
Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte sorgt, wollen wir eine
geschlossene und konstruktive Stimme der Ärzteschaft entgegen
setzen.
Sie haben die Wahl! Die Neue Hausarztliste steht für eine
engagierte, verbindliche und unabhängige Vertretung der
Interessen aller kooperativ denkenden Bremer Ärztinnen und
Ärzte - mit besonderem Fokus auf eine hochwertige
hausärztliche Versorgung. Eine Spaltung der Ärzteschaft lehnen
wir ab. Unterstützen Sie unsere erfolgreiche Arbeit durch Ihr
Vertrauen, Ihre Stimme und Ihre Mitarbeit.